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Blaulicht und Martinshorn. Muss das sein?
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Mit der Atemmaske durchs Trockeneis

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Ein Brand in Stierstadts alter Grundschule? Eher ein Übungsfall für die Jugendwehren.

Stierstadt. 

jahresanfang2014Aus den Fenstern und Türen der alten Grundschule Stierstadt schieben sich bedrohliche Rauschschwaden nach draußen. In diesen Räumlichkeiten gibt es längst keinen Schulbetrieb mehr, aber das hier sieht verdächtig nach einem Brand aus. Als die Wagen der Feuerwehren aus Stierstadt, Weißkirchen, Oberstedten, Bommersheim und Oberursel Mitte mit Martinshorn sowie Blaulicht vorfahren und die gesamte Jugend dieser Wehren geschäftig aussteigt, ist klar: Die alte Grundschule ist der Schauplatz der Jahresanfangsübung der Jugendwehren aus der Brunnenstadt und der gefährlich aufsteigende Rauch nur „Disco-Nebel“.

Mit Atemmasken und Taschenlampen bahnen sich Rebekka (15) und Selina (11) ihren Weg durch das teilweise undurchsichtige Trockeneis. Doch es werden vier Kinder in diesem Teil des Gebäudes vermisst und die müssen schnellstens gefunden werden.

Rebekka und Selina erledigen ihre Aufgabe vorbildlich und führen die vier Minis von der Stierstädter Wehr, die aufgeregt mitten im Nebel auf ihre Retter gewartet haben, aus der Gefahrenzone. Doch dann gibt es ein Problem: Das Auto einer unaufmerksamen Reporterin steht auf dem Hydranten, der für die Wasserzufuhr benötigt wird. Doch die Frau ist schnell ausfindig gemacht und flink fährt sie ihren Wagen fort. Sonst laufe eigentlich alles nach Plan, sagt Stadtjugendfeuerwehrwart Matthias Schreiber: „Alle Wehren sind wie bei einem richtigen Einsatz nacheinander alarmiert worden, erst Stierstadt, dann Weißkirchen, dann Bommersheim, Oberursel Mitte und zum Schluss Oberstedten alarmiert worden, jetzt können alle zeigen, was sie in den Wintermonaten in der Theorie gelernt haben.“ Keanu (12), Gruppenführer der Stedter Jugend, hat die Situation sofort im Griff: „Wir gehen auf die Brandstelle vor und versuchen, das Feuer einzudämmen, erklärt er. Tim (11) aus Bommersheim koordiniert derweil seine beiden Trupps, die den sogenannten Außenangriff vorgenommen haben und jetzt beginnen, mit den Schläuchen auf die Hauswände zu spritzen.

Bei der Jugendwehr von Oberursel Mitte sind Maurice (13) und Nathalie (13) froh, dass die Wasserzufuhr aus dem Hydranten funktioniert, denn das fällt in deren Verantwortung. Weißkirchens Löscharbeiten im Innenhof sind schon erfolgreich abgeschlossen. Maschinistin Leana (10) darf nun die Verteiler und den Druck am Feuerwehrauto abdrehen.

(rosa)
Artikel vom 07.04.2014, 03:30 Uhr (letzte Änderung 07.04.2014, 03:35 Uhr)
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