Hitze, Rauch, kein Fenster: Die Feuerwehr hatte gestern Mittag einen kräftezehrenden Einsatz. Kurz nach 13 Uhr war ein Brand im Keller eines achtgeschossigen Wohnhauses an der Hohemarkstraße gemeldet worden. Der Hausmeister hatte das Feuer entdeckt.
Als die Feuerwehr Oberursel eintraf, war auch schon Rauch im Treppenhaus. Bewohner, die sich dort aufhielten, wurden aufgefordert, nach draußen oder in ihre Wohnungen zu gehen. „Es bestand aber keine Gefahr für die Personen“, sagt Einsatzleiter Uli Both. Das Gebäude habe nicht evakuiert werden müssen.
Im verwinkelten Keller arbeiteten sich die Einsatzkräfte – mit Atemschutzgeräten ausgerüstet – vorwärts. Sie stellten fest, dass die Stromeinführung ins Haus, also das Hauptkabel, in Brand geraten war und das Feuer auf die Deckenverkleidung und einen Kellerverschlag übergegriffen hatte. Ursache sei vermutlich ein technischer Defekt gewesen, so der Einsatzleiter. Eine erste Schadensschätzung geht von circa 50 000 Euro aus. Laut Both war es bei diesem Einsatz besonders schwierig, den Rauch aus dem fensterlosen Keller zu bekommen.
Insgesamt 50 Feuerwehrleute, unter ihnen auch Kräfte aus Oberstedten und Weißkirchen, waren am Einsatzort. Der Gerätewagen Atemschutz aus Kronberg war ebenfalls angefordert worden, ebenso drei Rettungswagen und ein Notarzt.
Die Hohemarkstraße in Höhe des Rolls-Royce-Geländes war wegen des Feuerwehreinsatzes etwa zweieinhalb Stunden lang gesperrt.